Elisabeth Gaskell: Frauen und Töchter

Das Leben in der englischen Provinz zu Beginn des 19. Jahrhunderts

Elisabeth Gaskell (1810 – 1865), befreundet mit Charles Dickens, gilt neben ihrer Freundin Charlotte Brontë, deren Biografin sie wurde, als eine der Hauptvertreterinnen des viktorianischen Romans. Ihre Bücher wurden in den letzten Jahren von der BBC glänzend verfilmt.

Ihr letztet Roman, Frauen und Töchter, zunächst in The Cornwall Magazin in Fortsetzungen erschienen, ist laut Untertitel „eine alltägliche Geschichte“, ähnlich denen einer Jane Austen. Molly, mutterlose Tochter eines Landarztes, erlebt als junges Mädchen die neue Ehe des geliebten Vaters und wächst, durch schmerzliche Erfahrungen gereift, vom fügsamen Kind zur selbstsicheren jungen Frau heran.

Gaskell zeichnet ein mit feiner Ironie unterlegtes Bild des Lebens in der englischen Provinz am Vorabend der industriellen Revolution zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Mit ihrem feinen Gespür für die kleinen Dramen des Alltags und dem umfassenden Bild der sog. „besseren Kreise“ ist der Roman eine ausgesprochen unterhaltsame Lektüre. Zwar konnte sie ihn nicht mehr ganz beenden, doch liegt der geplante Schluss am Ende klar vor Auge.

Elisabeth Gaskell: Frauen und Töchter. Manesse 1997
www.randomhouse.de

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